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Denkst Du bei Korsetts immer an Atemnot? Dann beweise ich Dir heute das Gegenteil!

Was verstehst Du unter dem Thema Korsett? Denkst Du dabei eigentlich auch das, was viele andere auch denken?

Sind wir mal ehrlich, nicht alles was gut aussieht ist automatisch extrem unbequem. Wenn man ein paar kleinere Tricks befolgt und sich daran hält.

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Atemnot, Unbequemlichkeit, Qualen. All das sind Begriffe, an die viele Menschen denken, wenn sie über das Thema Korsett reden.

Alles was gut aussieht, muss nicht unbedingt schrecklich unbequem sein. Ein kleiner Ratgeber soll dabei helfen die meisten Mythen zu beseitigen und über Korsetts ein klein wenig zu informieren.

Denn Begriffe wie Attraktivität, Grazie und Eleganz kann man viel eher mit Korsetts in Verbindung bringen.

Was ist überhaupt ein Korsett?

Bereits lange hat ein Korsett Tradition. Einstweilen wurde es als Unterkleidung getragen. Bis ins 15. Jahrhundert kann man sie zurückverfolgen. Aber auch noch heute werden sie getragen.

Allerdings verliert es immer mehr an Häufigkeit.

In der Belle Epoque, also um die Jahrhundertwende, erlebte das Korsett eine wahre Blütezeit. Diese Epoche dauerte etwa 100 Jahre an. Bis vor etwa 50 Jahren wurde es noch sehr häufig verwendet.

Meist besteht es aus festem Stoff wie Satin, Brokat oder einfacherer Baumwolle und umschließt den Rumpf oft von der Hüfte bis zum Busen. Dadurch wird durch biegsame Verstärkungen die Faltenbildung verhindert.

Durch einen stabilen Vorderverschluss kann man es prompt an- und wieder ausziehen.

Hinten befindet sich eine Schnürung. Diese funktioniert oft nach dem selben Prinzip wie Schuhe und Stiefel.

Warum wird ein Korsett getragen?

Man unterscheidet oft in drei unterschiedliche Hauptwirkungen:

  1. Verbesserung der Haltung.
  2. Anheben und Stützen der Brüste.
  3. Verschmälerung der Taille.

Diese Gründe sind wohl eine der vielen für den langen Erfolg. Sie tragen nämlich in aller erster Linie dazu bei der Trägerin zu schmeicheln, sie eleganter, attraktiver und weiblicher zu machen.

Durch den Druck auf Taille und unteren Brustkorb bzw. durch die eingearbeiteten Versteifungen tritt dieser positive Effekt ein.

Ein paar weitere Wirkungen sind aber dennoch auch erwähnenswert:

  1. Reicht ein Korsett weit genug nach oben, kann man auf einen Büstenhalter verzichten, da der Busen vom Korsett gestützt wird.
  2. Reicht ein Korsett weit genug nach unten, wird der Bauch verflacht und man wirkt sehr schlank.
  3. Ein Korsett stützt beim Sitzen den Rücken und ist daher orthopädisch durchaus sehr sinnvoll.

Es ist eigentlich zusammenfassend wie folgt zu beschreiben: Durch das Tragen eines Korsetts profitiert man von einer schmalen Taille, einem schönen Busen, einer guten Haltung und einem flachen Bauch.

Und daher sind dies allemal alles Dinge, die für eine Frau sehr erstrebenswert sind. Sie wirken sich extrem positiv auf das Erscheinungsbild aus, die auch über der Kleidung getragen ihre Wirkung nicht verfehlen.

Zu welchen Anlässen passt ein Korsett am Besten?

Ein Korsett eignet sich zu allen Anlässen.  Es ist also immer tragbar, wenn man es selbst auch möchte.

Wenn man den nächsten Abschnitt betrachtet merkt man, dass ein Korsett nur beim Duschen oder beim Sport unangebracht ist. Gerade in der Zeit der Gewöhnung ist es sinnvoll ein Korsett so oft es geht zu tragen.

Umso öfter und länger man es trägt, desto schneller wird man es kaum mehr spüren. Und solange man sich darin wohl fühlt ist das ständige und ausdauernde Tragen kein Problem. Und spricht man von ständig, redet man tatsächlich von Tag und Nacht.

Denn für gewöhnlich stört ein Korsett auch nicht beim Schlaf oder beeinträchtigt ihn. Gerade beim Tragen über Nacht spart man sich hartes Einschnüren am kommenden Morgen. Dennoch sollte man das Korsett einmal am Tag ablegen.

Natürlich kann man, wenn man möchte, ein Korsett auch nur stundenweise tragen. Oder zu besonderen Anlässen. Das Wohlfühlerlebnis lässt dann meist aber zu wünschen übrig, da man sich nur schwer daran gewöhnt.

Welche Kleidung passt besonders zu einem Korsett?

Einige Kleidungsstücke sind einfach ein Must-Have um sie mit einem Korsett zu kombinieren. Dazu zählen in erster Linie Abend- und Brautkleider.

Oft sind diese sehr gut der Belle Epoque nachempfunden.

Aber auch Kombinationen werden gerne und intensiv genutzt. Dazu zählt Bluse, Rock und breiter Gürtel. Diese Kombi kann zu jeder Gelegenheit getragen werden und ist daher auch sehr alltags tauglich.

Ganz klassische Kleider passen aber auch sehr gut zu einem Korsett, dennoch sollte man diese entsprechend abnähen. Besonders leicht grazile und mädchenhafte Sommerkleider passen herrlich, die zusammen mit einem breiten und elastischen Gürtel an die Form des Korsetts angepasst werden.

Solche Kombinationen kann man übrigens auch auf den Laufstegen der großen Modemetropolen erblicken.

Wenn man als Business-Frau unterwegs ist, bieten sich körperbetonte Kostüme an. Besonders wenn sie tailliert sind und so unterstreichen sie bei über die Hüfte reichende Länge einen starken Kontrast zwischen Busen, Hüfte und Taille und damit die Gesamtwirkung sehr stark. Außerdem signalisiert die aufrechte Haltung Durchsetzungsvermögen und Selbstbewusstsein.

Auch in der Kombination mit Hosen sind eben so sehr reizvoll. Dann sollte das Korsett aber unterhalb der Taille möglichst eng sitzen und den Bauch entsprechend abflachen und weit genug nach unten reichen. Hat man diese Punkte erreicht, kann man auch wunderbar hautenge Jeans tragen.

Besonderes Augenmerk legt man auf den Hosenbund, denn diese sind oft mit geschnürter Taille viel zu weit. Ein Gürtel ist daher wohl unausweichlich. Ein umnähen ist von daher wohl ebenso unumgänglich. Wenn nicht anders möglich, wählt man Hosen mit hohem Bund, diese kann man gut durch einen Gürtel in Form bringen.

Auch und besonders enge Stoffe sind zu empfehlen. Dazu zählen Jeggings und Skinny Jeans. Der Vorteil ist hier unumstritten, dass sie die geformte Figur durch den folgenden Stoff optimal betonen. Um den Bauch herum sollte man auf eine enge Schnürung wert legen, dass kein unschönes Hervorwölben die Optik vermasselt.

Wie sollte ein Korsett beschaffen sein?

Grundsätzlich einmal gilt, dass das Korsett einem selbst gefallen muss. Denn die Lösung ist simpel: Wenn man das Korsett selbst mag, wird es leichter fallen, eventuelle Einschränkungen oder Unannehmlichkeiten zu tolerieren. Dennoch sollte man hier noch einiges mehr beachten.

Gerade auf die Form sollte man besonderes Augenmerk legen. Über die verschiedenen Epochen hinweg hat sich die Form des Korsetts sehr verändert.  So waren sie einmal lang, dann kurz, mal über den Busen hinweg, manchmal aber auch nicht.

Man sollte besonders bei der Länge beachten, dass es weit genug nach unten reicht. Ungefähr so lang, das es im Sitzen nicht durch die vordere Versteifung das Schambein erreicht. So behält man den Komfort und die maximale Stützfunktion bei.

Man schafft es so auch das unschöne hervorquellen des Unterbauches zu vermeiden, denn die Bauchdecke erhält eine Stütze und kann so verhindern, das sich eine dauerhafte Deformation entwickelt.

Wenn man die Ausrichtung nach oben betrachtet, handelt es sich hier eher um eine Geschmacksfrage. Dennoch sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die unteren freien Rippen eingeschlossen sind. Deshalb ist es empfehlenswert ein Korsett bis kurz unterhalb der Brust zu tragen.

Schließt ein Korsett den Busen mit ein, kann man auf einen Büstenhalter verzichten. Hier hat man besonders im Sommer oder bei Abendkleidern unschlagbare Vorteile. Durch das Anheben des Brustkorbes bekommt der Busen ganz automatisch viel mehr Fülle. Verfügt das Korsett noch dazu über eingearbeitete Cups, so bekommt es eine viel intensivere Stützfunktion.

Ein Korsett sollte immer dort besonders eng sitzen, wo der Körper am formbarsten ist. So ist es besonders im Bereich des unteren Brustkorbes und im Bereich der Taille der Fall. Besonders die unteren 3-4 Rippenpaare lassen sich problemlos formen.

Im Bereich der Hüfte und im Bereich des oberen Brustkorbes sollte aber auf eine engere Schnürung verzichtet werden, da der Körper hier nicht sehr formbar ist. Hier sollte man lieber von einer Stützfunktion ausgehen und verhindern, dass unschöne Wölbungen entstehen.

Besonders im Bereich unterem und oberem Rand sollte es niemals zu eng sein, denn es schneidet sonst ein, was sehr unschön und ungesund aussieht. Die Haut leidet an diesen Stellen sonst besonders.  Ein kontinuierlicher Übergang von der fest geschnürten Taille bis zum unteren Brustkorb in eine losere Schnürung der Hüfte und des oberen Brustkorbes.

Gerade die Taillenform hat eine eine entscheidende Bedeutung des Gesamteindruckes, gerade bei der Länge der Taille.

Umso länger die Taille, desto größer sind die Anforderungen der Trägerin, denn der stark eingeschnürte Bereich vergrößert sich automatisch mit der Länge der Taille. Aber desto graziöser und zierlicher wirkt die Figur.

Früher war es erstrebenswert eine möglichst lange Taille zu erreichen. Man sollte aber einen Kompromiss zwischen tolerierbarer Einschnürung und Länge zu finden. Die Taillenübergänge zu den Hüften und dem Busen sollte daher möglichst ohne harte Übergänge stattfinden. Eine ästhetische Form ist sehr wichtig.

Wer kann ein Korsett eigentlich tragen?

Ein Korsett ist für jede Frau bestens geeignet.

Achtet man hingegen auf bekannte Zeichnungen, werden oft Frauen mit kräftigerer Statur gezeigt, die in ein Korsett gezwängt werden.

Selbstverständlich ist es auch für kräftigere Frauen geeignet. Zumeist wird es aber von normalen bis zu schlanken Frau getragen.

Es wird eine ästhetische Körperform erreicht und man hat weniger Probleme sich an das Korsett zu gewöhnen.

Umso früher man mit dem Tragen beginnt, desto einfacherer kann sich der Körper daran gewöhnen. Eine Umformung wird immer angestrebt und kann durch ein Korsett auch teilweise erreicht werden.

Viele junge Mädchen beginnen sehr früh schon mit dem Tragen von Korsetts, vor allem, wenn die Mutter mit guten Beispiel voran schreitet. Im Alter nach oben sind oft keine Grenzen gesetzt. Man schnürt dann oft weiterhin, nur nicht mehr so fest.

Das Tragen von Korsetts wird übrigens nicht auf verschiedene Gesellschaftsschichten beschränkt. Viel eher ist Selbstbewusstsein notwendig, da eine schmale Wespentaille doch sehr auffällig ist.

Wenn Männer Korsetts tragen, dann oft der Optik wegen, um ein Bäuchlein zu Kaschieren oder weil sie es optisch zu ihrer Feminisierung als passend empfinden (oder ihre Herrin).

Wenn man schwanger ist, sollte auf das Tragen eines Korsetts verzichtet werden. Bald nach der Entbindung kann man aber mit dem Tragen wieder erneut beginnen.

Wo kann man ein Korsett käuflich erwerben?

Mittlerweile ist eine Beschaffung eher schwer, da ein Korsett nicht mehr häufig getragen wird wie früher.

Es gibt nur noch wenige Händler, und wenn sind sie oft im Ausland und liefern meist nicht an einzelne Personen.

Neben der eigentlichen Beschaffung ist auch die Beratung ein wichtiger Punkt. Nur leider beraten die Hersteller selbst selten bis gar nicht.

Jedes Korsett sollte speziell auf die Trägerin angefertigt und hergestellt werden. Daher ist jedes Stück eine Maßanfertigung. So garantiert man perfekten Sitz und die größtmögliche Bequemlichkeit. Dadurch steigt aber auch der Preis, da oft alles in aufwendiger Handarbeit gefertigt wird. Und die Lieferzeit ist entsprechend lang. Daraus ergibt sich, wie sollte es anders sein, kein Umtauschrecht.

Als Alternative dazu hat man auch die sogenannten Konfektionskorsetts, die zwar deutlich günstiger und schneller lieferbar sind, aber keine genaue Passform garantieren. Dennoch eignen sie sich besonders in der Gewöhnungsphase.

Übrigens können qualitativ gute Korsetts bis zu 5 Jahre halten.

Welcher deutsche Shop liefert an einzelne Personen?

TomTo.de ist einer der wenigen deutschen Shops, die individuelle Anfertigungen auch an private Personen verschicken.

Erst wird in Ruhe geschaut welcher Schnitt für die einzelne Person in Frage kommt und ob dieser denn an die individuelle Anatomie angepasst werden muss.

Man macht sich im Anschluss Gedanken über das Design, den Stoff und ob diverse Designextras gewünscht sind, wie beispielsweise Spitze, Paspeln, Borten oder ähnliches. Farbe, Einfassung, Steppnähte und Korsettschnur oder Neckholder und Strumpfhalter sind ebenso Dinge, die individuell auf die Wünsche des Kunden abgestimmt werden. 

Das angefertigte Korsett ist ein Einzelstück. Ob klassisch und schlicht schwarz oder doch ein besonderer Hingucker. 

Bei der Auswahl von über 150 Stoffen, darunter auch Leder und Lack, kann man aus einem reichhaltigem Angebot wählen.

Die Lieferzeit beträgt dann etwa 4-8 Wochen und ein durchschnittliches Korsett bewegt sich im preislichen Rahmen vonn 300-700€, bei besonders aufwändigen Designs kann es aber durchaus teurer werden.

Der Shop selbst liefert innerhalb Deutschlands, aber auch gerne ans Ausland. Dennoch, damit die Stücke gut passen empfiehlt sich ein Besuch im Store in Berlin oder einem der Pop-Up-Shops in ganz Deutschland.

Übrigens: TomTo fertigt auch eine breit gefächerte Palette an Korsetts für Männer an. Die speziellen Schnitte unterstreichen dabei sehr die maskuline Seite oder sind eng tailliert, was gerade und besonders für Crossdresser hervorragend geeignet ist.

Was sollte ich bei meiner ersten Korsettbestellung beachten?

Zunächst sollte man sich darüber im Klaren sein, welches Korsett man selbst möchte und was damit erreicht werden soll.

Folgende Kriterien könnten wichtig bei der Auswahl sein:

  • Welchen Stoff und welche Farbe bevorzuge ich?
    Satin, Drell, Leder, elastischer Stoff usw.?
  • Möchte ich das Korsett über oder unter meiner Kleidung tragen?
  • Wie lange möchte ich das Korsett tragen?
  • Welche Tailleneinschnürung will ich erreichen?
  • Möchte ich das Korsett mit Röcken oder Hosen tragen?
  • Auf welche Ausstattungsmerkmale lege ich wert?
    Stäbchen innen und außen, Strumpfhalter, Taillenband usw.?
  • Möchte ich selbst ein Konfektionskorsett oder ein Maßkorsett haben?
  • Wie bequem sollte das Korsett für mich sein?
  • Welche Korsettform möchte ich erreichen?
    Wespentaille, mit oder ohne BH, kurze oder lange Taille usw.?

Meist findet man eher selten einen Korsettschneider in der Umgebung, daher ist es gut sich im Internet umzusehen. So hat man auch die Wahl zwischen maßgeschneiterten Korsetts oder Korsetts von der Stange.

Es ist kein leichter Job einen Schneider zu finden, der auch an einzelne Personen liefert. Hier wird man tatsächlich eher im Internet und im Ausland fündig.

Wenn man selbst eine gute Hobbyschneiderin ist, hat man die Möglichkeit sich selbst an dem Nähen eines Korsetts zu versuchen. Und dann auch zu den selben Kriterien wie beim Kauf über externe Händler.

Und dann kommt auch das Wichtigste: Das Messen. Stimmen die Maße nicht, ist das Korsett wertlos. Ist es zu weit, kann man nicht die Wunschtaille erreichen, ist es zu eng, kann man das Korsett nicht schließen, vielleicht ist es aber auch an einer Stelle zu breit und an der anderen zu eng.

Für gewöhnlich werden vom Hersteller folgende Maße gefordert. Dabei sollte man darauf achten, dass der Hersteller so viele Maße wie möglich anfordert, denn umso genauer kann das Korsett an die eigene Körperform angepasst werden.

  • Hintere Höhe: Von der Taille zum unteren Rand, von der Taille zum oberen Rand.
  • Vordere Höhe: Von der Taille zum unteren Rand, von der Taille zum oberen Rand.
  • Seitliche Höhe: Von der Taille zum unteren Rand, von der Taille zum oberen Rand.
  • Umfänge: Brustweite, Unterbrustweite, normale Taillenweite, gewünschte geschnürte Taillenweite, obere Hüftweite (da wo der Hüftknochen beginnt), untere Hüftweite (der Umfang in Höhe des unteren Korsettrandes).

Mit diesen Maßen kann das Korsett sehr gut an den Körper angepasst werden. Man sollte Hersteller ablehnen, die nur die Konfektionsgröße als Maß verwenden. Auch die verschiedenen Staffelungen verschiedener Zentimeterangaben sollte man keine Beachtung schenken.

Dennoch reicht das bloße Messen nicht immer aus, denn es kommt auch darauf an, was die Hersteller selber mit den Maßen machen. Und genau darauf sollte man bei der Bestellung achten. Man sollte daher unbedingt absprechen, welches Messverfahren für die Herstellung verwendet wird.

Benutzt der Hersteller die Korsettmaße sollten immer 5cm abgezogen werden, da sonst die Maße verfälscht werden.

Übrigens eignen sich auch Korsettveranstaltungen, bei denen man die Korsetts auch anprobieren kann.

Wie wird ein Korsett geschnürt?

Nicht einfach zuziehen, sondern es gibt eine Menge zu beachtet, damit sich der gewünschte Erfolg einstellt. Schnürt man falsch, kann man sich schnell die Freude an einem Korsett verderben.

Viele interessierte Damen tragen es auch nicht, weil sie einfach nicht genau wissen, wie das Korsett geschnürt wird.

Ein Korsett sollte niemals direkt auf der Haut getragen werden, sondern eher über einem leichten Baumwollhemd. Damit ergeben sich einige Vorteile:

  1. Die empfindliche Haut wird geschont.
  2. Entstehende Hautfalten durch die Schnürung können einfach glatt gezogen werden.
  3. Die Schnüre können besser gleiten.
  4. Ein Korsett wird sauber gehalten. Häufiges Waschen ist für ein Korsett keine positive Sache.

Aber bevor ich viel um den heißen Brei rede, werde ich Schritt für Schritt beschreiben, wie man ein Korsett richtig schnürt.

  • Die Schnüre oben einfädeln und unter ständigem Kreuzen (wie bei Stiefeln) nach unten schnüren.
  • Im Bereich der Taille wird eine Überkreuzung ausgespart, dafür aber direkt ein Loch tiefer wieder eingefädelt, so dass zwei Schlaufen entstehen.
  • Am unteren Ende knotet man die beiden Schnurenden zusammen.

Eine halbe Stunde, bevor man schnüren möchte, sollte man eine Feuchtigkeitslotion oder -creme auf die Hautpartien auftragen, die vom Korsett bedeckt werden. Besonders im Taillenbereich ist es wichtig, da hier durch länger anhaltenden Druck die Haut sehr trocken wird.

Ist die Creme eingezogen, wird die Haut mit Babypuder behandelt. Dies ist eine unabdingbare Maßnahme zum Schutz der Haut.

Man zieht sich dann ein leichtes Baumwollunterhemdchen über. Es ist auch sinnvoll über diesen Hemd ein wenig Puder aufzutragen, sodass man es zwischen Haut und Korsett leichter verschieben kann.

Man zieht die Schnürung so weit auf, das man das Korsett ohne große Probleme anlegen und zuhaken kann. Hier verschiebt man es so lange, bis es eine angenehme Position erreicht hat. Es empfiehlt sich auch dies im Stehen auszuüben.

Wenn man sich dann entspannt mit den Bauch auf das Bett legt und die Arme weit nach vorne streckt schafft man es den Brustkorb zu heben.

Dann kann die eigentliche Schnürung beginnen. Hier ist es sinnvoll eine Person zum Helfen zu finden, man schafft es aber auch gut selbst zu schnüren. Man sollte darauf achten, dass man völlig ohne Kraft schnürt. Denn dies ist oft ein wenig zu hart als eigentlich notwendig.

Man strafft dabei von oben bis zur Mitte hin. Dabei wird die Taille nicht geschmälert. Hier ist es nochmals wichtig die Position des Korsetts ausgiebig zu überprüfen und gegebenenfalls nachzurichten.

In möglichst kleinen Schritten schnürt man das Korsett nun enger. Oben beginnend schnürt man zur Mitte hin, um dann im Bereich der Taille mithilfe kurzem Nachschnüren an beiden Schnurpaaren enger zu werden. Im Anschluss verknotet man die Schnurenden miteinander.

Es ist vollkommen ausreichend, wenn man bei jedem Durchgang eine Schmälerung von ca. 1cm erreicht. Durch leichtes Beugen zur Seite und nach Vorne kann man noch eine Verbesserung der Position erreichen.

Übrigens ist es kein Problem bei leichtem Unwohlsein kurz zu unterbrechen. Gerade bei längeren Schnürungen von 4cm und mehr ist es sinnvoll eine längere Pause einzulegen und der normalen täglichen Beschäftigung nachzugehen und sich ganz frei zu bewegen.

Man orientiert sich dann am Besten an dem Nachlassen des engen Gefühls. Manchmal reichen hier wenige Minuten, manchmal benötigt es aber auch mehr Zeit. Und dann kann man auch wieder die Schnürposition einnehmen und enger schnüren.

Nach einigen Durchgängen sollte dann das Korsett ganz geschlossen sein. Auf ein offen lassen, wenn auch nur teilweise, sollte verzichtet werden. Dies wirkt sich sonst schnell auf die doch so nötige Stabilität am Rücken aus und außerdem könnte die Schnürung in die Haut schneiden. Außerdem können die Streben leicht einknicken, was selbst für das Korsett und die Haut sehr schädlich ist.

Die Schnüre sollten jetzt fest verknotet werden, damit sie sich nicht öffnen können. Dabei kann man die Enden einfach im die Taille legen oder aber von hinten nach vorn geführt unter den vorderen Verschluss gesteckt werden.

Hat man die Schnürung beendet ist es sehr wichtig entstandene Falten der Haut und des Baumwollhemdchens zu beseitigen. Dazu packt man das Hemdchen, welches bestenfalls oben heraus ragen sollte, mit beiden Händen und zieht es dann in kleinen Zügen Richtung Schnürung.

Dies wiederholt man um mehrere Stellen des Korsetts. Dabei sollte man besonders auf den unteren Bereich der Schnürung sowie den seitlichen Taillenbereich achten.

Wenn man sich an diese Schritte hält ist ein langanhaltender Tragekomfort fast vorprogrammiert. Gerade bei langanhaltenden Tragezeiten sollte die Straffung stetig wiederholt werden, aber wenn doch mindestens einmal am Tag.

Bestenfalls ist es auch gut das Korsett einmal am Tag abzunehmen und erneut zu cremen und zu pudern, um Hautschäden vorzubeugen.

Wie eng sollte ein Korsett getragen werden?

Auf keinen Fall zu eng. Grundsätzlich ist es mit dem Gewöhnen an das Tragen von High Heels ähnlich wie bei Korsetts.

Es sollte an dem Körper einer Frau wie selbstverständlich aussehen und nicht gezwungen oder gekünstelt. Dies erreicht man aber nur, wenn die Trägerin sich auch wohl fühlt. Und das kann man bei zu engem Schnitt sicher nicht erreichen.

Vielen Damen meinen, dass sie nie eine schmalere Taille erreichen, wenn sie nur eine geringere Schnürung ertragen. Dennoch muss man sich nur nach und nach an ein Korsett gewöhnen.

Normalerweise kann man dann nur von geringeren Maßen sprechen, wenn man gerade damit beginnt ein Korsett zu tragen. Ca. 5cm sind daher gängig. Manchmal erscheint es etwas eng, aber solange es gut erträglich ist, besteht keine Gefahr.

Bereits nach ein paar Tagen, spätestens aber nach ein paar Wochen, wird es schon gar nicht mehr so eng sein, man wird es fast nicht mehr spüren.

Und dann kann man etwas enger werden, ca. 10cm als die eigentliche Taillenweite, und dann versuchen es zuzuschnüren. Und auch hier kommt es zuerst etwas eng vor, was sich dann aber wieder nach einiger Zeit legen wird.

Dieses Muster kann man dann beibehalten, aber darauf achten, dass man beim Endergebnis nie mehr als 20-25% der Ausgangsweite einschnüren sollte. Sonst kann es schnell unkomfortabel werden. Ist die Taille also 75cm, sollte man sich nach ausreichender Gewöhnungszeit von ca. 16-19cm verabschieden und damit auf ca. 54-58cm kommen.

Je nach Körperbau und Empfindsamkeit dauert die Gewöhnungsphase unterschiedlich lange. Dennoch zeigt die Erfahrung, das sich bisher noch jede Trägerin an ein Korsett gewöhnen konnte.

Welche Probleme könnten beim Tragen des Korsetts auftreten?

Grundsätzlich gilt: Ein Korsett macht nur dann Probleme, wenn es zu eng geschnürt wird oder nicht richtig sitzt.

Die Lebensqualität wird durch dauerhaftes Tragen nicht beeinträchtigt.

Tatsächliche Nebenwirkungen sind, sofern diese für sich selbst zu bezeichnet:

  1. Die Rumpfbewegung wird stark verringert.
  2. Das Atemvolumen wird bei stärkerer Belastung verringert.
  3. Das Volumen beim Essen und Trinken ist nicht so groß wie ohne Korsett.
  4. Die Organe werden bei extremeren Schnürungen komprimiert und nach oben geschoben, was aber rein wissenschaftlich nie genau über die Gefährlichkeit belegt wurde.

Und dazu kann man noch folgende zusätzliche Anmerkungen machen:

  1. Die Wirbelsäule wird das Tragen eines Korsetts danken. Gerade weil man sich mit einem Korsett nicht beugen kann, muss man sich beim Bücken knien – und genau das wird von Ärzten und Experten empfohlen, aber man verzichtet gerne im alltäglichen Leben darauf.
  2. Das korrekt sitzende Korsett verhindert die Nahrungsaufnahme in keinster Weise. Üblicherweise isst  man auch nie so viel, dass die Kleidung platzt. Und man kann vorteilhaft sagen: Das Korsett ist eine gute und automatische Essbremse.
  3. Das korrekt sitzende Korsett wird die Ruheatmung nicht verhindern. Möchte man sich stärkerer Belastung aussetzen, sollte man auf ein Korsett verzichten. Aber dann verzichtet man ja auch auf hohe Schuhe und Abendkleidung.

Hast Du bereits ein Korsett getragen und vielleicht noch andere Tipps? Schreib sie in die Kommentare und lass andere daran teilhaben.

5 thoughts on “Denkst Du bei Korsetts immer an Atemnot? Dann beweise ich Dir heute das Gegenteil!

  1. atemnot und korsett gehören nicht unbedingt zusammen , das habe ich auch schon an eigenem leib erfahren dürfen, wenn es gut gemacht und richtig angelegt ist ergibt es ein erstaunliches tragegefühl auch beim mann!!

  2. natürlich ist das nicht gedacht zum marathon laufen aber es hilft ganz extrem dabei sich an eine gewisse haltung zu gewöhnen und kann wenn es die herrin wünscht auch sehr gut in die erziehung eingebracht werden so durfte ich es erleben bei einer herrin die mich zu ihrem vergnügen in ihre willige zofe machte und mich so ihren freundinnen vorstellte …details lasse ich hier erstmals aus … viele grüße und einen gehauchten kuss auf die schuhspitze dirk

  3. Ich trage selbst zur Formung einer weiblichen Silhouette ein Korsett. Nach ein paar Minuten merke ich es selten.
    Zuerst unten herum anziehen wie stumpfe und Schuhe dann erst Korsett 😉

    1. Kann ich ebenso dringend nur jedem raten, außer, man ist nicht alleine. Denn sonst kann man das anziehen von Schühchen und Strümpfchen knicken 😉 

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